Google Fonts für Web und Print
Fonts oder auch Schriftarten wie beispielsweise die Arial, Helvetica oder Times kennt praktisch jeder, denn sie sind in ihrer Anwendung sehr weit verbreitet. Nicht zuletzt deshalb, weil sie in allen Computersystemen verfügbar sind und somit den Austausch von Dokumenten zwischen mehreren Usern erleichtern. Neben den frei verfügbaren Standardschriften wie eben Arial & Co. können Schriften bzw. ganze Schriftfamilien für die Verwendung in Web und Print auf verschiedenen Plattformen erworben werden. Eine weitere Option zur Schriftauswahl bietet Google mit seinen auf jeder Oberfläche einsetzbaren Google Fonts. Ob zur Gestaltung eines Logos oder einer Website, für den Druck von Flyern oder die Verwendung in einer App oder einem E-Book: der Nutzer hat die Qual der Wahl aus über 1.400 verschiedenen Schriftfonts.
Google Fonts kurz erklärt
Google Fonts bietet nicht nur über 1.400 Schriften, sondern auch verschiedene Filtermöglichkeiten für die passende Google Schriftauswahl an. Kennt den Namen seiner Wunschschrift bereits, kann man diese ganz einfach über das Suchfeld ausfindig machen. Ist man noch unentschlossen und auf der Suche nach einer passenden Schrift, kann die riesige Auswahl über verschiedene Filter eingegrenzt werden.
Die Kategorie des Fonts, mit Serifen (Füßchen), serifenlos oder auch eine sogenannte Handschrift, ist bei der Wahl ebenso wichtig wie die jeweiligen Schrifteigenschaften. Besonders bei der Website-Gestaltung spielt Mehrsprachigkeit eine bedeutende Rolle, auch für diesen Aspekt bietet Google Fonts einen individuellen Filter. Sehr hilfreich ist außerdem die Möglichkeit, sich selbstgewählten Worte in allen verfügbaren Schriften und in verschiedenen Größen anzeigen zu lassen. Auf diese Weise bekommt man eine grobe Übersicht, wie der eigene Firmenname, eine Überschrift oder ein Fließtext in der favorisierten Schrift wirkt.
Checkliste Google Fonts auswählen
Dies ist natürlich nur ein erster optischer Eindruck. Bei der Google Schriftauswahl für Web und Print sollten noch einige weitere Faktoren berücksichtigt werden. Google Fonts stellt zur Unterstützung dafür eine Checkliste bereit und erklärt die einzelnen Punkte ausführlich und an anschaulichen Beispielen.
Korrekter Einsatz von Google Fonts
Bei dem einen oder anderen sind vielleicht noch die zurückliegenden Medienberichte über Abmahnungen wegen unerlaubten Einsatzes von Google Fonts präsent. Alle von uns betreuten Internetseiten verwenden die eingesetzten Google Fonts jedoch vollkommen korrekt. Die Schriften wurden auf unseren eigenen Webservern installiert und stellen somit keine direkte Verbindung zu Google her, um die Schriften zu nutzen.
Lesen Sie dazu auch unseren Blog Beitrag zur Abmahnfalle.
Ein kleiner Exkurs in die Geschichte der Schrift
Der Begriff Schrift bezeichnet Zeichensysteme, die der Erhaltung und Weitergabe von sprachlichen Informationen über viele Generationen hinweg dienen. Vor der Entwicklung der Schrift konnte Wissen nur in mündlicher Form weitergegeben werden. Die mündlichen Überlieferungen veränderten sich im Laufe der Zeit zum Teil beträchtlich, da Informationen aufgrund kultureller und sozialer Faktoren nicht immer vollständig weitergegeben bzw. erweitert oder „ausgeschmückt“ wurden.
Im Altertum entstanden dann erste Schriften, die eine präzisere Wissensweitergabe ermöglichten. Bis zur Erfindung des Buchdrucks gegen Ende des Mittelalters war Schrift jedoch eine ausschließlich „händische“ Angelegenheit, vom Meißeln der Hieroglyphen in Stein bis hin zu kunstvollen handschriftlichen Büchern, die in den Scriptorien der mittelalterlichen Klöster entstanden.
Beim späteren Drucken von Büchern mittels beweglicher Lettern in einer Druckerpresse konnten dann in großer Zahl Schriftstücke hergestellt werden und der breiten Masse zugänglich gemacht werden. Diese auswechselbaren Lettern waren Bestandteil der sogenannten Satzschrift. Über 500 Jahre lang wurden diese Satzschriften oder auch Druckschriften in Blei gegossen und dienten, wie der Name vermuten lässt, ausschließlich dem Druck.
Mitte der 1980er Jahre wurde das Buchdruck-Verfahren mit der Entstehung des Desktop-Publishing (DTP) buchstäblich revolutioniert und stetig weiterentwickelt. Heutzutage werden Satzschriften elektronisch erstellt und auch genutzt. Beim Schreiben einer E-Mail oder auch beim Lesen eines E-Books, um nur zwei Beispiele zu nennen. Mittels geeigneter Softwarelösungen werden Schriften erstellt und in digitalen Datenformaten abgespeichert. Diese digitalen Fonts (Schriftträger) bilden die Basis für unser heutiges Verständnis der Schriftanwendung in Web und Print.
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